Ein Crowd-Sourcing-Projekt

Im Wesentlichen besteht das Vorhaben aus drei Stufen

1. Das Zusammenführen der biographischen Daten in einer Datenbank (Data Collection)

2. Das Korrigieren und die Vereinheitlichung der Einträge (Data Clearing)

3. Das Veröffentlichen einer öffentlichen Datenbank und die Visualisierung der Daten (Data Analysis)

Im Augenblick befinden wir uns auf der ersten Stufe, der Data Clearing (2). Zusammen mit zehn Freiwilligen haben wir die biographischen Daten aus den Arbeitskarteikarten gesammelt. Ein Prozess, dass März abgeschlossen wurde, sodass danach die unvollständige Angaben korrigiert werden können, wie im Falle von falsch geschriebenen HerkunfstregionenDem Schritt wird dann erstmal eine graphische Aufbereitung der Daten folgen. 

Die Ehrenamtlichen

Brigitte Limbrunner (Erding)

Christine Schreindorfer (Erding)

Franz Weber (Ottenhofen)

Georg Winkens (Erding)

Helmut Bungart (Erding)

Herta Brydon (Erding)

Peter Willim (Dorfen)

Schorsch Wiesmaier (Dorfen)

Thorsten Emmert (Berglern)

Es stellte sich heraus, dass über 200 Arbeitsstunden für das Digitalisieren der Arbeitskarten nötig gewesen wären. Und aus der Not heraus wurde das Erdinger Projekt ein Gemeinschaftsprojekt. Etwa zwei Dutzend Freiwillige folgten den verschiedenen Aufrufen in den lokalen Medien und erklärten sich bereit, ihre Zeit und auch eigenes Geld einzusetzen (Fahrtkosten), um das Projekt unterstützen.

Ihre Hoffnungen und Ängste

"Neutrale Information und Aufklärung der Umstände die zu den Verhaltensweisen geführt haben. Besseres Geschichtsverständnis für die Allgemeinheit."
"Dass das Thema Zwangsarbeit mehr in den Fordergrund im Bewusstsein der Menschen rückt selbst nach so langer Zeit."
"Dem Vergessen und Übersehen vorzubeugen."
"Mir wäre nur wichtig, dass nicht alle Arbeitgeber in einen Topf geworfen werden. Es wäre nicht richtig, Arbeitsgeber, die 'ihre Leute' anständig behandelt haben, in die 'Böse-Ecke' zu stellen."
"Die Daten dürfen nicht zur Bewertung der Verhaltensweisen führen. Datenschutz muss beachtet werden."
"Dieses Projekt möge ein Mittel gegen Geschichtsvergessenheit sein"
"Dass einzelne Personen, die ja nur Nachfahren sein können sich angegriffen fühlen oder angegriffen werden."
"Ich hoffe, daß dieses Projekt dazu beiträgt, Zwangsarbeiter als Opfer des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten."

Zusammenwachsen

 

An den runden Tischen im Museum Erding haben alle die Gelegenheit Fragen zu stellen und mehr über die Verschleppung und die Rolle der Erdinger Betrieben sowie der Bauernschaft zu erfahren. Das Ziel ist es nach und nach die Runden Tische zu erweitern und zu institutionalisieren, damit alle Erdinger*innen in der Lage sind, daran teilzunehmen.  Das Ziel historische Inhalte zu vermitteln soll Hand in Hand mit dem Portalaufbau und der Digitalisierung selbst gehen.